Wunder von Hohenlubast

Inmitten der reizvollen Dübener Heide zwischen den Kleinstädten Bad Düben und Gräfenhainichen steht von sanften Hügeln und duftenden Kiefernwäldern umgeben eine der ältesten Kirchen der Region. Unzählige Feldsteine, ein spitzer Kirchturm und eine goldglänzende Turmkugel mit Wetterfahne zieren das mehr als 800 Jahre alte Gotteshaus in Hohenlubast. Das war nicht immer so. Vierzig Jahre lang von 1970-2010 lag die Kirche brach und geriet fast in Vergessenheit. Aus dem einstigen Ort der Besinnlichkeit war ein stark baufälliges Gebäude geworden. Wie aus heiterem Himmel rückte das Gotteshaus im Jahr 2010 plötzlich wieder in den Fokus einer Handvoll engagierte Menschen. Sie konnten den Zerfall nicht länger mit ansehen und gründeten einen Förderverein. Von nun an zogen wieder Andachten, Gottesdienste und kulturelle Veranstaltungen in das Gotteshaus ein. Die Außensanierung gelang in den Jahren 2014 und 2015 mithilfe von LEADER-Fördermitteln und Dank in einer fruchtbaren Kooperation von Kirchengemeinde, der Stadt Gräfenhainichen und dem Förderverein.

Die Geschichte vom brennenden Dornbusch

Als Mose durch die Steppe wanderte und die Schafe seines Schwiegervaters hütete, weit ab vom pulsierenden Leben eines Dorfes, rechnete er mit allem- aber nicht damit, dass ihm Gott begegnen würde. Doch genau das geschah: Gott sprach aus dem brennenden Dornbusch heraus zu Mose, offenbarte seinen geheimnisvollen Namen und beauftragte ihn das Volk aus der Knechtschaft Ägyptens in die Freiheit zu führen.

……Gott begegnet uns (auch) dort, wo wir nicht (mehr) mit ihm rechnen……..

…..und wer hätte gedacht, dass die abrissreife Dorfkirche in Hohenlubast jemals wieder belebt werden würde?

Ein neuer Name für die Dorfkirche

Der zukünftige Name der Hohenlubast der Kirche geht auf diese biblische Geschichte zurück: Dornbusch Kirche. Das Kirchspiel Krina begann im Jahr 2017 zum 500. Jubiläum der Reformation, mit der Namensgebung ihrer Kirchen. Im Zuge dieser Aktion erhielten bereits acht der insgesamt neun Kirchen ihren Namen. In Hohenlubast wird mit der feierlichen Namensverleihung gewartet, bis die Innensanierung und künstlerische Neugestaltung der Dorfkirche abgeschlossen sind was voraussichtlich 2023 der Fall sein wird.

Eine kunstvolle Aktion

Unter dem Motto „Unsere Kirche soll wieder (be)leben!“ rief Ilona Viehweg aus Schköna im April 2022 die Öffentlichkeit auf, ihre Ideen und Gedanken zur Kirche in Hohenlubast oder zur biblischen Geschichte „Brennender Dornbusch“ auf Papier oder Leinwand zu bringen. Viele große und kleine Künstler:innen folgten ihrem Aufruf. Sie gestalteten insgesamt 57 Exponate welche den Innenraum der  Dorfkirche schmückten. Die Ausstellung wurde zu Christi Himmelfahrt 2022 feierlich eröffnet und konnte bis Mitte November täglich im Rahmen der offenen Kirche in Hohenlubast besichtigt werden.

Diese Exponate sind ab 05. März nun auch im Confugium zu sehen. Wir freuen uns auf euern Besuch.